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Das
Government Museum |
Der
Ram-Niwas-Park, der Ende des vergangenen Jahrhunderts im
Rahmen der Stadterweiterung geschaffen wurde, grenzt
südlich an die Altstadt. Die Grünanlage bildet den Rahmen
für die Albert Hall, zu der der Prince of Wales bei seinem
Besuch 1876 den Grundstein legte. Unter der Aufsicht des
bereits erwähnten Samuel Swinton Jacob wurde sie nach
britischem Vorbild errichtete. Sie gibt auch heute noch
der umfangreichen Kunstsammlung einen würdigen Rahmen.
Wie in vielen indischen Museen wird der Besucher hier mit
einem zuweilen befremdlichen Sammelsurium
unterschiedlichster Exponate konfrontiert, von kuriosen
Skeletten bis zu erlesener Kunst. Außergewöhnlich ist die
Sammlung von Miniaturmalerei entlang der Galerien im
ersten Stock. Gezeigt werden u.a. Serien der Bundi-Schule
(16. und 18. Jh), Werke aus Jodhpur (18. Jh.) in denen die
Personen ausschließlich im Profil dargestellt werden,
Miniaturen der Mogulschule mit lebendigen Szenen höfischen
Lebens. Makaber muten hingegen die in einem Seitenflügel
Aufsicht an; eher kurios das Nebeneinander von Schiffs –
und Eisenbahnmodellen, ausgestopften Krokodilen, einer
ägyptischen Mumie und Anatomiemodellen in anderen
Seitenflügeln. Informativ und gut erläutert sind hingegen
die Dioramen im Erdgeschoß, die regionalen Schmuck und
Kleidung in ansprechendem Rahmen präsentieren auch Szenen
traditionellen Tanzes, des Holifestes und einer Hochzeit
mit lebensgroßen Figuren darstellen. Auch dem berühmten
rajasthanischen Kunsthandwerk ist breiter Raum gewidmet. |
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