Der Kathak-Tanz ist ein bekannter und leuchtendee Tanz aus Rajasthan. Es ist der sechstbeliebteste Tanz von ganz Indien. Sowohl Frauen als auch Männer können diesen Tanz ausführen. Er entwickelte sich ab dem 13. Jahrhundert durch Barden und Geschichtenerzähler, die aus Kasten stammten, die berufsmäßig religiöse Lieder (Bhajan oder Ghasel) singen und tänzerisch untermalen. Seit dem 18. Jahrhundert gab es drei wesentliche Orte, an denen der Kathak wesentlich weiterentwickelt wurde: Die Jaipur-Gharana-Schule in Vrindavan (schnelle Fußarbeit), die Lakhnau-Gharana-Schule (lyrische Elemente) auszeichnete und die Janki-Prasad-Ghanara-Schule (langsame Elemente und Fußarbeit).
Vor dem Tanz werden meist Gebete an Ganesha gerichtet, um das Gelingen der Veranstaltung zu sichern. Kathak kann von mehreren, aber auch als Solotanz aufgeführt werden. Man tanzt nicht auf der äußersten Kante des Fußes, sondern mit den flachen Füßen und Zehen. 150 Glöckchen an den Füßen der Tanzenden untermalen die Melodie rhythmisch. Für Anfänger oder Kinder werden hier aber auch stellenweise Bänder mit lediglich 25, 50 oder 100 Glöckchen genommen. Drehungen, Sprünge und Pirouetten gehören zum Tanz. Man nutzt die Hände, Finger und Arme während die Mimik recht sparsam bleibt.
Es gibt ganz verschiedene Ausführungen des Tanzes, die auch auf Zuruf harter Lautsilben erfolgen kann oder zu religiösen Gedichten. Die klassische Kleidung besteht aus traditionellen bunten Gewändern. Männer tragen ein Kurta-Churidar und die weiblichen Tänzerinnen eine Kathak-Lehanga-Choli-Kombination. Frauen tragen optional auch einen Schleier. Der Tanz kann zu jeder Feier oder jedem feirlichen Anlass aufgeführt werden. Im Hintergrund läuft klassische Musik mit Tabla, Sarangi und Sitar usw.