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UNESCO Weltkulturerbe in Rajasthan (Indien)

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UNESCO Weltkulturerbe in Rajasthan

Obgleich Rajasthan über eine Fülle historischer Stätten, außergewöhnlicher Bauwerke und natürlicher Schätze verfügt, sind zwei Orte besonders hervorzuheben: Das Observatorium (Jantar-Mantar) in Jaipur und der Keoladeo-Nationalpark in Bharatpur!

Im Jahre 2010 (Jantar-Mantar)  bzw. bereits 1985 (Keoladeo) wurden sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und können sich demnach mit den bedeutendsten Gebäuden, Kunstwerken und Landschaften unserer Zeit messen.

Wer sich im Rahmen seiner Rajasthan Reise dafür entscheidet einen oder beide dieser Sehenswürdigkeiten zu besuchen kann folgendes erwarten:

Das Observatorium (Jantar- Mantar) von Jaipur
Das Jantar Mantar (Sanskrit: übersetzt: „Magisches Gerät“) von Jaipur ist die größte  von fünf historischen Sternwarten, die Maharaja Jai Singh II. zwischen 1724 und 1734 in Indien errichten ließ.

Schon früh hatte sich Jai Singh II., der im Jahre 1728 Jaipur als neue Hauptstadt seines Fürstentums gründete, mit Astronomie beschäftigt. Nach der Errichtung seines ersten Observatoriums in Delhi im Jahre 1724, wurde das Jantar Mantar von Jaipur etwa 10 Jahre später fertig gestellt.

Weniger Wissenschaftlicher Erkenntnisdrang stand hinter seinen Ambitionen als vielmehr der Wunsch nach möglichst präzisen Daten für die in der der indischen Kultur tief verwurzelte Astrologie.  

Jai Singh II war mit den damals gebräuchlichen kleinformatigen Meßinstrumenten aus Messing einfach unzufrieden und führte die von ihm festgestellten Meßfehler und Ungenauigkeiten auf die geringen Dimensionen dieser Geräte zurück.

Die begrenzte Unterteilung der Meß-Skalen  sowie die Beweglichkeit der Einzelteile störten Ihn so sehr, dass er als Alternative den Bau riesiger ortsfester Steininstrumente veranlassen liess.

Das  Jantar Mantar von Jaipur ist dabei das einzige Observatorium Jai Singhs, dessen Instrumente noch voll funktionsfähig sind. Es beherbergt 14 nach astronomischen Gesichtspunkten entworfene Bauwerke, die unter anderem der Messung der Zeit, der Voraussage von Eklipsen, der Beobachtung der Planetenbahnen, der Bestimmung von astronomischer Höhe sowie der Deklination und  Erstellung von Ephemeriden dienten. Das größte Bauwerk ist das 27m hohe  Samrat Jantar, eine Sonnenuhr, die die Zeit auf etwa 2s genau anzeigen kann.

Auch wenn den Messungen Jai Singhs keine bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse folgten, so bildet die komplexe Anlage doch eines der  faszinierendes Observatorien dieser Welt , dessen Funktionsweise auch heute für den Laien ohne astronomische Grundbegriffe nur schwer zu verstehen ist.

Die Sternwarte wurde 1901 erstmals restauriert, 1948 zu einem National Monument Indiens erklärt und 2010 schließlich  auch von der  UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. 

Der Keoladeo-Nationalpark in Bharatpur
Der Keoladeo Nationalpark (
Bharatpur Bird Sanctuary ) im  indischen Bundesstaat Rajasthan, liegt etwa 55km westlich von Agra entfernt und ist mit einer Größe von rund  29 km² ein verhältnismäßig kleines Naturschutzgebiet.

Etwa ein Drittel seiner Fläche besteht aus einem flachen Sumpfgebiet, in dem das Regenwasser nach den Monsunzeiten zurückgehalten wird. In der Trockenzone prägen vor allem Büsche, Dornengewächse und Laubmischwald das Bild.

Keoladeo war ursprünglich das private Entenjagdrevier des Maharajas von Bharatpur. Seit 1964 ist die Entenjagd offiziell verboten und  die Enten sowie insgesamt auch über 364 andere Vogelarten gewannen hier einen natürlichen Lebensraum zurück, der in Indien seines Gleichen sucht.  Etwa 117 dieser Arten sind Zugvögel und kommen von weit her (z.B. aus Sibirien und China) um in der Sumpflandschaft zu überwintern.

Auch wenn diese Tatsache wohl in erster Linie Ornithologen begeistert, ist der Park auf Grund seiner wunderschönen  Landschaft sowie der prächtigen Flora und Fauna auch für Besucher interessant, die sich nicht unbedingt als Vogelkenner bezeichnen.

Die Kombination aus Seen, Buschland, Graslandschaften, Sumpfgebiet und Waldstücken, ermöglicht es zahlreichen Arten ein relativ ungestörtes Dasein und so finden sich neben den zahlreichen Vogelspezies diverse Amphibien, Fische, Schalentiere und Insekten. Zu den verbreitetsten Landsäugern gehören außerdem Nilgau-Antilopen,  Aristotelehirsche, Rehem, Wildschweine, Tibetkatzen,  Rhesusaffen, Otter und Mungos.

Die beste Jahreszeit für einen Besuch des Parks sind die Monate Oktober bis Februar. Zu dieser Zeit kehren die Zugvögel zur Überwinterung ein und die klimatischen Bedingungen erlauben es ausgiebige Observations-Touren zu unternehmen.

Neben Wanderungen und Bustouren , können auch Paddelbote gemietet werden um die Tiere vom Wasser aus zu beobachten. Unvergeßlich sind dabei vor allem die Eindrücke bei Sonnenaufgang, wenn sich sibirische Kraniche majestätisch von den Zweigen der kleinen Bäume schwingen. 

 

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