Impfungen
für Rajasthan (Indien) |
Impfungen
und Gesundheitshinweise für eine Reise nach Rajasthan
Für die Einreise nach Indien sind keine Impfungen
vorgeschrieben, da die Gesundheitsrisiken für
Internationale Besucher relativ gering sind.
Das Auswärtige Amt empfiehlt dennoch, die
Standartimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des
Robert-Koch- Institutes für Kinder und Erwachsene
anlässlich einer Reise zu überprüfen und gegebenenfalls zu
vervollständigen. Dazu gehören auch für Erwachsene die
Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Pertussis
(Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung), ggf. auch gegen
Masern, Mumps, Röteln, Influenza (Grippe) und
Pneumokkoken.
Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber wird nur für die
Einreise aus einem Gelbfieber-Endemie Gebiet gefordert und
ist bei direkter Einreise aus Europa nicht nötig.
Als Reiseimpfungen können überdies Impfungen gegen
Hepatitis A und Thyphus, bei Langzeitaufenhalten oder bei
besonderer Gefährdung auch gegen Hepatitis B, Tollwut ,
Meningitis und japanische Encephalitis erwogen werden.
Bitte halten Sie diesbezüglich Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Die Hauptkrankheitsursachen in Indien, liegen jedoch nach
wie vor in den mangelhaften hygienischen Zuständen
begründet. Es ist daher dringend davon abzuraten
öffentliche Toiletten zu benutzen, ungekochtes
Leitungswasser zu trinken und rohe Speisen zu sich
zu nehmen. Vorgeschriebene Impfungen gibt es keine, jedoch ist ein
gewisses Infektionsrisiko gegeben. Von daher wird folgende
Impfung empfohlen: |
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Tetanus
· Diphtherie
· Polio
· Hepatitis A und B
· Cholera
· Typhus
· Meningokokken-Meningitis
· Japan-B-Enzephalitis
· Tollwut
Unter bestimmten Reisebedingungen wird außerdem
folgende Prophylaxe empfohlen:
· Malaria
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Gesundheitstips
für Reisen durch Rajasthan (Indien)
Impfungen:
Wenn Sie direkt von Europa nach Rajasthan (Indien) reisen,
bestehen zwingende Impfvorschriften nicht. Eine
Gelbfieber- und Pockenimpfung wird jedoch verlangt, wenn
Sie aus einem gefährdeten Gebiet einreisen. Dennoch
sollten Sie überlegen, ob Sie sich nicht doch vorsorglich
gegen einige Krankheiten impfen lassen möchten. Was dies
im einzelnen sein sollte, besprechen Sie am besten mit
Ihrem Arzt.
Pocken:
Die Pocken scheinen endgültig weltweit ausgemerzt zu sein.
Demnach ist eine Impfung nun nicht mehr erforderlich.
Sollten Sie sich aber doch dafür entscheiden, dann haben
Sie durch eine Impfung einen Schutz für drei Jahre.
Cholera:
Die Cholera bricht bei unhygienischen Zuständen aus und
tritt dann meist als Epidemie auf. Aus diesem Grund wird
für eine Indienreise zum Teil ein Impfschutz empfohlen. Er
halt 6 Monate an. Sehr empfehlenswert ist ferner ein
Schutz gegen Typhus. Fragen Sie bitte Ihre zuständige
Gesundheitsbehörde, welches gerade der beste Schutz ist
(Impfung oder Tabletten). Es gibt auch eine Kombination
gegen Typhus, Paratyphus A und B sowie Tetanus. Sowohl
Typhus als auch Paratyphus entstehen durch Unsauberkeit
und bereits infizierte Nahrung. Tetanus wird hervorgerufen
bei Hautverletzungen oder Schnitten. Alle drei Krankheiten
sind in heißen Ländern besonders häufig. Rajasthan verfügt
über ein dichtes Netz von kleinen medizinischen Zentren,
wo Sie sich entweder kostenlos oder gegen geringes Entgelt
gegen Cholera oder andere Krankheiten impfen lassen
können.
Kinderlähmung: Auch
Kinderlähmung wird durch Unsauberkeit übertragen und
findet in heißen Ländern einen besonders guten Nährboden.
Daher raten viele Ärzte zu Nachimpfungen im Abstand von 5
Jahren.
Hepatitis:
Außerdem sollten Sie überlegen, ob Sie sich nicht auch
gegen die infektiöse Hepatitis impfen lassen sollten. Auch
diese Krankheit wird durch verseuchtes Wasser oder Nahrung
übertragen. Der Impfschutz durch Gammaglobulin oder
Beriglobin ist aber unter den Ärzten immer noch heiß
umstritten. Verbesserte Impfstoffe sollen aber nun doch
einen Schutz für 6 Monate bieten.
Malaria: Gegen Malaria
können Sie sich zwar nicht impfen lassen, jedoch ist eine
Prophylaxe bei einem Aufenthalt in Rajasthan durchaus
sinnvoll. Malaria wird durch Moskitos übertragen, und die
Krankheit hat die unangenehme Eigenschaft, auch nach
Jahren noch aufzutreten, wenn Sie längst glauben, von ihr
geheilt zu sein. Der Schutz gegen diese fürchterliche
Krankheit ist einfach: eine tägliche Tablette oder nur
einmal in der Woche. Das hängt von dem Medikament ab, für
das Sie sich entscheiden. In zunehmendem Maße sind
Malariaerreger jedoch resistent gegen den Wirkstoff
Chloroquin. Glücklicherweise ist aber das auf dem
indischen Subkontinent noch kein großes Problem.
Schwangere Frauen sollten die Chloroquin-Tabletten nicht
täglich nehmen. Einige Ärzte empfehlen die Einnahme von
Proguanil gegen die Malaria während der Schwangerschaft.
Pyrimethamin-Sulfadoxin, ein Mittel, das gerade bei
chloroquinresistenten Erregern erfolgreich eingesetzt
wurde (zu den bekannten Markennamen gehören Fansidar,
Faladar, Antemal und Methipox), zählt man ebenfalls zu den
Wirkstoffen, die für Schwangere ungefährlich sind. Wer mit
Kleinkindern reist, sollte von der täglichen Einnahme der
Tablette Abstand nehmen und auf andere Mittel übergehen.
Für die Kleinen – und auch für die Eltern – ist es
unerfreulich, täglich die Tablette schlucken zu müssen.
Beim Kauf eines Medikamentes gegen Malaria ist ein
Preisvergleich angebracht. Auch in Europa werden
unterschiedliche Preise berechnet. Markenpräparate
bekommen Sie aber auch in Asien, die dort erheblich
billiger als in Europa und außerdem noch ohne Rezept
erhältlich sind.
Inzwischen gibt es auch
ein Antibiotikum, das zur Vorbeugung eingesetzt wird, aber
in Deutschland noch nicht so weit verbreitet ist für
diesen Zweck (Doxycyclin). Fragen Sie Ihren Arzt.
Tollwut:
Auch die
Tollwut ist in Rajasthan weit verbreitet. Seien Sie daher
nicht allzu freundlich zu den unzähligen herumstreunenden
Hunden. Das gilt auch für die so malerisch anzusehenden
Affen in Rajasthan. Werden Sie von einem tollwütigen Tier
gebissen, dann waschen Sie die Wunde gründlich aus und
unterziehen Sie sich einer 14-tägigen Serie von Impfungen,
die die Krankheit aufhalten sollen. In jüngster Zeit
wurden neue Impfstoffe gegen die Tollwut entwickelt, und
zwar mit weniger Nebenwirkungen als bei den früheren, aus
tierischen Stoffen gewonnenen Serien oder Impfstoffen.
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Magenverstimmung:
Aber die Krankheit, gegen die die meisten Rajasthan reisenden
zu kämpfen haben, ist eine ganz andere: Delhi Belly, ein
Unwohlsein, das den Magen rebellieren läßt. Es entsteht häufig
durch eine Nahrungsumstellung oder entwickelt sich wegen der
gut gewürzten Speisen. Nicht selten ist aber auch verseuchtes
Wasser oder infizierte Nahrung schuld. Als Vorsichtsmaßnahme
sollten Sie ein wachsames Auge auf alles haben, was Sie essen
und trinken. Ungekochte Speisen sind der beste Bazillenträger,
dicht gefolgt von gekochten Speisen, die abgekühlt sind.
Versuchen Sie auf jeden Fall, nur die Speisen zu essen, die
frisch gekocht sind, und meiden Sie Essentände, wo die Nahrung
einen längeren Zeitraum offen herumliegt, möglicherweise noch
sogar einer Unzahl von Fliegen ausgesetzt. Hauptursache einer
Magenverstimmung wird dennoch das verseuchte Trinkwasser sein.
Greifen Sie daher stets nur auf heißen Tee zurück oder auf
Getränke aus verschlossenen Flaschen. Lassen Sie sich die
Flaschen beim Essen immer erst am Tisch öffnen und achten Sie
darauf, daß das Getränk von einer namhaften Getränkefirma
abgefüllt wurde. In der heißen Jahreszeit gibt es manchmal
Engpässe in der Versorgung mit Getränken in Flaschen. Dann
müssen Sie sich Wasser abkochen lassen oder
Wasserentkeimungstabletten verwenden. Die bekommen Sie in
Europa bei Apothekern oder Ausrüsterläden, mit
Schwierigkeiten aber auch noch in Rajasthan. Die
Wasserentkeimung geschieht zuverlässiger durch Jod als durch
Tabletten-Jod tötet nämlich auch die Amöbenzellen, es macht
sogar das Wasser eines Schwimmbeckens trinkbar! Bedenken Sie,
daß auch in guten Hotels das Trinkwasser häufig nicht
abgekocht, sondern lediglich gefiltert ist.
Wenn all Vorsichtsmaßnahmen fehlgeschlagen sind und Ihr Magen
doch streikt, ist das Erste, was Sie tun sollten: nichts zu
tun. Werden Sie nämlich ganz ohne Medikamente wieder gesund,
dann hat möglicherweise Ihr Körper eine Anzahl von
Antikörpern entwickelt, die Sie vor einer erneuten Ansteckung
schützen. Trinken Sie nichts außer heißen Tee und versuchen
Sie, möglichst nichts zu essen. Tritt keine Besserung ein,
dann versuchen Sie es mit den erprobten Mitteln gegen
Magenverstimmung. Greifen Sie erst im äußersten Notfall zu den
schweren Geschützen in Form von Antibiotika. Wenn Sie sofort
Antibiotika bei einer nur leichten Magenverstimmung einnehmen,
verschlimmern Sie die Situation in den meisten Fällen nur.
Diese unterbinden nämlich den Aufbau körpereigener
Abwehrkräfte und töten auch wertvolle Organismen in Ihrem
Verdauungstrakt ab. Die Indienreisenden, die über einen langen
Zeitraum hinweg Probleme mit ihrem Magen haben, sind meist
auch diejenigen, die sofort zu starken Mitteln gegriffen
haben. Dennoch ist er ratsam, Antibiotika für den Ernstfall
bei sich zu haben, es aber zunächst mit Lomotil, dem
vielleicht besten Mittel bei Magenverstimmungen, zu versuchen.
Dieses Mittel ist in Europa verschreibungspflichtig. Lassen
Sie sich bei den Impfungen gleich ein Rezept hierfür mit
ausstellen. Eine weitere Magenerkrankung, die sich viele
Indienreisende zuziehen, ist bekannt unter der Bezeichnung
Giardiasis. Als Heilmittel setzt man dagegen erfolgreich
Tinidazole ein, welches ein milderes Mittel als Flagyl ist.
In der heißen Jahreszeit sind in Rajasthan aber noch einige
weitere Dinge zu beachten. Dazu gehört, daß Sie sich – wo, wie
und wann immer möglich vor der Sonne schützen. Am besten
geschieht dies durch ein Sonnenschutzmittel, das Sie sich von
daheim mitgebracht haben. Sonneneinstrahlung muß nicht immer
auch einen Sonnenbrand nach sich ziehen. Häufig sind Sie oder
ist die Sie umgebende Luft so von Staub bedeckt oder
durchsetzt, daß dies nicht geschieht. Aber die Sonne in
Rajasthan ist in dieser Menge trotzdem für Ihre Gesundheit
einfach nicht gut. Achten Sie auch auf Ihren
Flüssigkeitshaushalt. Wenn Sie feststellen, daß Sie nur noch
sehr unregelmäßig urinieren und Ihr Urin eine dunkelgelbe oder
hellrote Farbe annimmt, dann müssen Sie davon ausgehen, daß
Sie zu wenig Flüssigkeit im Körper haben. Die
Flüssigkeitsaufnahme wird aber gerade in der heißen Jahreszeit
manchmal ein Problem, und Sie werden abwägen müssen, ob Sie
doch lieber das Risiko auf sich nehmen, verseuchtes Wasser zu
trinken, oder einem Kollaps wegen Flüssigkeitsmangel zu
erliegen. Die erste Alternative liegt nur im Bereich des
Möglichen, die zweite ist dagegen sicher. Geraten Sie in diese
Situation, dann lassen Sie alle Vorsicht außer Acht und
trinken Sie Wasser. In guten Restaurants oder Hotels ist das
Trinkwasser ohnehin im allgemeinen in Ordnung. Zudem ist das
Wasser in der heißen Jahreszeit weit weniger häufig verseucht
als sonst. Besondere Vorsicht in Bezug auf das Trinkwasser
müssen Sie während des Monsun walten lassen. |
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Krankenhaus: Trotz einiger Ausnahmen, wie dem Mission Hospital in Vellore,
Tamil Nadu, dem Jaslok Hospital in Bombay und dem All India
Medical Institute in Delhi, kommen die meisten indischen
Krankenhäuser an den Standart der Krankenhäuser der westlichen
Welt nicht heran. Grundsätzlich kann man in Rajasthan davon
ausgehen, daß die Hospitäler der westlichen Missionen besser
sind als die staatlichen Krankenhäuser, vor denen ständig
lange Schlangen stehen. Liegt nicht etwas außergewöhnlich
dringendes vor, sollten Sie stets versuchen, eines der
christlich geführten Krankenhäuser anzusteuern. Rajasthan
verfügt aber über viele qualifizierte Ärzte, die eigene
Kliniken haben. Steht kein gutes Krankenhaus zur Verfügung,
könnte dies die bessere Lösung für den Ernstfall sein. Die
normale Beratung kostet gerade 2 bis 3 Euro, beim Spezialisten
4 - 8 Euro. Hausbesuche werden mit 10 - 30 Euro je nach der
Qualifikation des Arztes berechnet.
Weitere gute Krankenhäuser in Indien sind das Holy Family
Hospital, bei Okhla, Delhi, das Benares Hindu University
Hospital in Varanasi und das Kurji Hospital in Patna.
Allgemeines: Schließlich noch
einige allgemeine Hinweise: Sorgen Sie dafür, daß Ihre Zähne
in Ordnung sind, bevor Sie eine Reise nach Rajasthan antreten.
Das Instrumentarium der indischen Zahnärzte entspricht nämlich
durchaus nicht immer unseren Vorstellungen. Ratsam ist es,
sich auch die Zähne mit unverseuchtem Wasser zu putzen. Nehmen
Sie auch eine Ersatzbrille mit und schreiben Sie sich die
Brillenstärke für den Fall auf, daß die Brillen unbrauchbar
werden oder verloren gehen. Die Beschaffung neuer Gläser ist
meistens kein Problem. Laufen Sie auch nicht barfuß herum. Sie
holen sich leicht Hakenwürmer oder gar noch eine schlimmere
Krankheit. Thongs oder andere Gummilatschen sind nützlich für
Duschen im Hotel, um sich gegen lästige Infektionen zu
schützen. Auch der kleinste Kratzer oder ein lächerlicher
Mückenstich sollten in diesem Klima Ernst genommen werden.
Halten Sie die verletzten Stellen sauber und reinigen Sie
diese mit desinfizierenden Mitteln. Allzu leicht entzündet
sich sonst die kleinste Wunde.
Zu diesem Zweck rüstet man sich schon zu Hause mit dem
Nötigsten aus. Brandsalbe, antiseptische Mittel und ein
Fieberthermometer gehören dazu. Wer Kinder bei sich hat,
sollte der Zusammenstellung der Reiseapotheke besondere
Beachtung schenken. Viele Medikamente bekommen Sie zwar auch
in Rajasthan (meist ohne Rezept), nur sind diese nicht immer
gleich stark oder schwach wie zu Hause; hinzu kommt noch, daß
bedingt durch lange oder unsachgemäße Lagerung alles nicht
mehr die beabsichtigte Wirksamkeit hat. Erfreulich dabei ist
hingegen, dass die Medikamente meist wesentlich billiger sind.
Nicht selten ist der Preis eines Medikaments zu Hause 10-fach
(oder noch mehr) höher als der Verkaufspreis in Rajasthan.
Zeigt sich, daß eine Magenverstimmung nicht in den Griff zu
bekommn ist, dann achten Sie besonders darauf, dass Sie nicht
austrocknen und . trinken Sie soviel wie möglich. Hat Sie
quälende Hepatitis erwischt, helfen vor allem viel Ruhe, gutes
Essen, Verzicht auf Alkohol und ein ruhiges Leben. Sichern Sie
sich für die Dauer der Reise gut durch eine
Auslandskrankenversicherung ab, und zwar durch eine
Versicherung, die Sie im Ernstfall auch nach Hause fliegen
läßt. Benötigen Sie medizinische Hilfe, dann weiß sicher die
Botschaft oder ein Konsulat Ihres Heimatlandes Rat. Ein
Fünf-Sterne-Hotel ist gleichfalls ein guter Anlaufpunkt für
Notfälle solcher Art. Wichtig ist ferner, daß Sie sich nicht
zu viele Gedanken um Ihre Gesundheit machen. Die meisten
Touristen bringen ihren Urlaub in Rajasthan ohne große
Probleme hinter sich.
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