Jhalawar - Rajasthan (Indien)

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Einführung Jhalawar

Der fürstliche Staat Jhalawar entstand 1838 n. Chr., nachdem es durch die Briten von Kota getrennt wurde. Es erhielt seinen Namen von Jhalas, einem Jhala-Clan der Rajputen, oder auch dem Herrscher Jhalawar.

Er liegt südöstlich von Rajasthan am Rande des Malwa-Plateaus. Jhalawar ist zwar steinig, aber es hat zudem auch viel Wasser und beladene Grünflächen, im Gegensatz zu anderen Teilen Rajasthans. Die Region hat einen exotischen Einschlag durch seine reiche Flora und Fauna. Rot blühende Mohnfelder zieren zudem die Landschaft und verleihen ihr eine leuchtende Farbe. Auch Vogelbrutplätze finden sich hier.

Jhalawar hat eine Gesamtfläche von 6928 km². Rund 21% dieser Fläche ist Waldgebiet. Gesamtlänge der geteerten Straßen ist ungefähr 1400 km. Davon sind 94 km im National-Highway-Bereich, und 202 km gehören zu den Staatsstraßen. Der Bezirk ist in sieben Bereiche unterteilt. Die Zahl der umliegenden Dörfer des Landkreises sind 1618.
 

Geschichte von Jhalawar

Geschichte der Hadoti
Die Stadt Jhalawar im süd-östlichen Region von Rajasthan, ist weithin als Hadoti (Hadavati), das Land der Hadas bekannt. Die Hadas sind ein wichtiger Teil des großen Chauhan-Clans der Agnikula-Rajputen. Im 12. Jahrhundert n. Chr. eroberte Hada Rao Deva dieses Gebiet und gründete den Staat Bundi und Hadauti. Später im frühen 17. Jahrhundert n. Chr. während der Regierungszeit von Großmogul Jahangir, gab der Herrscher Bundis, Rao Ratan Singh, die kleineren Fürstentümer Kotas an seinem Sohn, Madho Singh. Als jedoch Sahajahan Kaiser wurde, übergab er einem anderen diesen Posten und ernannte diesem zum König Kotas. Die Domäne der Hadas von Bundi und Kota erstreckte sich von den Hügeln Bundis im Westen bis über das Malwa-Plateau im Osten. Der Staat Jhalawar wurde am 8. April 1838 aus dem Gebiet Kota gegründet. Der Staat Jhalawar wuchs als Folge eines Vertrags zwischen englischen Herrschern, Kota und Malwa.

Geschichte der Jhalawar
Die Stadt wurde von Jhalawar Jhala Zalim Singh I., dem damaligen Dewan von Kota (1791 n. Chr.) gegründet. Er gründete diese Gemeinde, die damals als Chaoni Umedpura bekannt war. Die Gemeinde war mit dichten grünen Wäldern und wilden Tieren umgeben.

Jhala Zalim Singh kam oft zur Jagd hier her und er mochte den Ort so sehr, sodass sich sein Wunsch entwickelte hier eine Gemeinde zu gründen. Die Idee, diesen Ort als militärisches Gebiet zu nutzen, resultierte aus der Tatsache, dass viele Maratha-Eindringlinge diesen Ort durchquerten, um von Malwa über Kota nach Hadoti zu gelangen. Die Legende Jhala Zalim Singh erkannte die Wichtigkeit dieses Ortes und fing an, es folglich militärisch zu nutzen und eine Gemeinde zu entwickeln. Er wollte die Eindringling  so stoppen bevor sie Kota erreichen konnten.

Chaoni Umedpura wurde 1803 bis1804 von Colonel Todd als Gemeinde entwickelt. Im Jahr 1821 wurde erstmalig über die Region berichtet, die 1821 ebenfalls unter Besitz von Jhala Zalim Singh weiterentwickelt wurde und so zu einer gut etablierten Gemeinde mit großen Häusern, Mauern und Havelis wurde.

Im Jahre 1838 trennten englische Herrscher Jhalawar  von Kota und gaben es an Jhala Madan Singh, den Enkel des Jhala Zalim Singh. Er errichtete hier seine Verwaltung, um Jhalawar weiterzuentwickeln. Er wohnte für eine lange Zeit in Jhalara Patan und begann den Garh-Palast (1840 - 1845 n. Chr.) zu bauen. Er war der erste Herrscher Jhalawars und trug viel zur Entwicklung und Geschichte von Jhalawar bei.

Jhala Madan Singh regierte den Ort von 1838-1845. Nach seinem Tod wurde Jhala Prithvi Singh zum Herrscher Jhalawars und ernannt und herrschte rund 30 Jahre.

Rana Bhawani Singh Ji, der Jhalawar von 1899 bis 1929 regierte verrichtete bemerkenswerte Arbeit in der Entwicklung von Jhalawar. Er war besonders aktiv in den Bereichen der sozialen und öffentlichen Arbeiten (Bau), Bildung, Verwaltung, usw. Während seiner Zeit, gab eine Reihe von genialen Persönlichkeiten in Jhalawar, die ebenfalls ihre Finger im Spiel dieser Aktivitäten hatten.
 

Touristenattraktionen in Jhalawar

Dieser Teil Rajasthans ist vielleicht der am wenigsten erforschte Bereich des Staats. Was nicht belichteten und unerforscht ist, stellt einen Schatz der Geschichte aus mehreren Jahrhunderten dar.

Jhalawar ist eine einzigartige Kombination von Legenden und Folklore, von felsigen Gelände auf der einen Seite und dichten Wäldern und Flüssen auf der anderen. Nicht nur die Stadt, sondern die ganze Gemeinde und Bereiche um sie herum, sind Schatzkammern von Wandmalereien, formidablen Festungen, Wäldern und der exotischen Tierwelt.

Jhalawar Fort (Garh Palace)
Das Fort liegt im Stadtkern und beherbergt schöne Denkmäler. Den Räumen wurden von Madan Singh Maharajrana zwischen 1840 - 1845 schöne Gemälde  hinzugefügt, die mit Genehmigung der zuständigen Behörden besichtigt werden können. Die Zenana Khas hat einige hervorragende Fresken an beiden Wänden und Spiegel, die Paradebeispiele der Hadoti-Kunst sind.

Government Museum
Das Museum wurde im Jahre 1915 gegründet und befindet sich außerhalb der Palast-Festung. Es ist eines der ältesten Museen von Rajasthan. Es beherbergt seltene Manuskripte, Gemälde, Münzen, Skulpturen und Statuen verschiedener Götter und Göttinnen. Inschriften aus dem 5. und 7. Jahrhundert können hier ebenfalls gesichtet werden. Die meisten der Götterfiguren, die in nahe gelegenen Ruinen gefunden wurden, werden hier ausgestellt. Die Ardhnarishvara Natraj des Museums wurde bereits in Moskau ausgestellt.
Öffnungszeiten: 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Eintritt: 3 € für Erwachsene. Montags Kostenlos. Freitags Geschlossen.

Bhawani Natya Shala
Ein interessantes Gebäude, welches im Jahr 1921 von Maharaja Bhawani Singh gebaut wurde, befindet sich in der Nähe des Forts. Dieses einzigartige Theater wurde für die Durchführung von Spielen und anderen kulturellen Veranstaltungen errichtet. Es war ein beliebtes Parsi-Theater. Es wurde vor kurzem wiederbelebt und gibt einen sehr guten Einblick in die Theater-Kunst. Seine Struktur ist ein architektonisches Wunderwerk. Seine Einzigartigkeit liegt in der Tatsache, dass seine tiefe Bühne mit seinem unterirdischen Bau die Pferde und auch die Wagen auf der Bühne erscheinen lässt. Es ist eines von acht Theatern seiner Art, in dem in seiner Blütezeit noch große Dramen von Shakuntalam in Bezug auf Shakespeare´s Klassiker gespielt wurden.

Ren Basera
Auf der Jhalawar-Kota-Straße, nur 6 km vor der Stadt Jhalawar steht eine schöne Holzhütte am Ufer des Kishan Sagar. Maharaja Rajendra Singh brachte sie von einer Ausstellung in Lucknow mit. Sie wurde ursprünglich vom Forest Research Institute von Dehradun aufgebaut. Der Aufbau, einschließlich der Kosten für Transport und Wiederansiedlung der Hütte, belief sich auf Rs. 50.000.

Jhalara Patan
Dieser Ort ist bekannt als die Stadt der Tempelglocken und befindet sich ca. 7km entfernt von Jhalawar. Die gesamte Gemeinde ist von einer Mauer umgeben. Sie wurde an den Ufern des heiligen Flusses Chandrabhaga von Parmara Chandra Sen, dem Enkel des Maharaja Vikramaditya, gegründet. Colonel James Todd erwähnt in seinen Aufzeichnungen rund 108 Tempel hier. Darunter auch der innerhalb seiner alten Mauern liegende, berühmte, 100-Meter hohe Surya Tempel aus dem 10. Jahrhundert. Der Tempel ist voll von schönen Skulpturen. In der Nähe liegt eine weitere Gruppe von prächtigen Tempeln. Sie gehören zum 6. bis 14. Jahrhundert. Der Shantinath-Jain-Tempel und Shri-Dwarkadheesh-Tempel aus dem 11. Jahrhundert (erbaut von Jhala Zalim Singh) gehören zu den weiteren wichtigen Tempeln der Stadt. Ganz in der Nähe zum Tempel, befinden sich neu angelegte Kräutergärten & Choupati Dwarkadhish, die ebenfalls einen Besuch wert sind.
 

Touristenattraktionen in Jhalawar (Exkursion)
Gagron Fort
Ungtefähr zwölf Kilometer abseits von Jhalawar befindet sich diese herrliche, uneinnehmbare Festung aus dem 7. Jahrhundert, die im 14. Jahrhundert fertig gestellt wurde. Außerhalb des Kastells ist die Dargah von Sufi-Heiligen Mittheshah, wo im Monat des Muharrams jedes Jahr eine Messe stattfindet. In der Nähe befindet sich auch das Kloster von Saint Pipa Ji, ein Zeitgenosse des heiligen Kabirs.

Chandrabaga-Temple (7 km)
An den Ufern des Flusses Chandrabhaga, befindet sich dieser schöne Tempel aus dem 7. Jahrhundert.
Der Chandramaulishwar-Mahadeo -Tempel bietet ein sehr gutes Beispiel für templearchitecture. Die geschnitzten Säulen, die Torbögen und die exquisite Verarbeitung machen diesen Tempel einzigartig.

Buddhistische Höhlen und Stupas (90-100 km)
Im weiteren Umkreis Jhalawars befinden sich buddhistische Höhlen und Stupas. Die alten buddhistischen Höhlen liegen im Dorf Kolvi und sind von großer archäologischer und historischer Bedeutung. Eine kolossale Figur von Buddha und die geschnitzten Stupas sind nur einige der Highlights dieser Höhlen. Ähnliche Höhlen wurden auch in Vinaika, Hathiagor und Gunai gefunden. Sie beweisen die blühende Zivilisation, die es hier vor einigen Jahrhunderten und unter buddhistischem Einfluss gab.

Mau-Borda-Bhimsagar (24 km)
Dieser Damm, der am Fluss Ujad erbaut wurde, ist in der Nähe der Ruinen der alten Hauptstadt von Khichi Chauhans. Ruinen von Palästen, Tempeln und Moscheen können hier angesehen werden.

Atishay-Jain-Tempel, Chandkheri Khanpur (35 km)
Dieser aus dem 17. Jahrhundert stammende Jain-Tempel ist für seine architektonische Pracht und religiöse Heiligkeit bekannt. Es verfügt über eine sechs Meter hohe Statue von Adhinath in einer sitzenden Position. Günstige Unterkünfte und Mahlzeiten sind in der Gegend des Tempel zu finden.

Jain-Shwetambar-Nageshwar-Parsavnath-Tempel in Uhel (150 km)
Dieses wichtige religiöse Jain-Pilgerzentrum hat eine tausend Jahre alte Parsavnath-Statue. Unterkunft und Verpflegung sind in der Nähe Dharamshalas verfügbar .

Dalhanpur (54 km)
Ein Ort der Antike, wurde aus schönen Säulen geschnitzt und mit Toran und erotische Figuren verziert. Die Tempelruinen befinden sich auf einer Fläche von 1km² verstreut. Es befindet sich am Ufer des Flusses Chhapi, in der Nähe eines Bewässerungsstauwerks. Ein dichter grüner Wald verleiht dem Ort seinen Charme.
 

Wie komme ich nach Jhalawar?
Mit der Bahn
Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Kota (87 km) Bhawai Mandir (45 km) oder Ramganj Mandi (25 km). Von hier aus fahren Sie mit dem Auto oder Bus nach Jhalawar.

Mit dem Auto
Jhalawar ist gut durch Straßen mit Kota, Bundi und Jaipur verbunden. Die Bundesstraße Nr. 12 durchläuft Jhalawar. Busse zu allen größeren Städten sind erreichbar.

 

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