Pushkar Fest - Rajasthan (Indien) - Rundreise zum Fest in Pushkar

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Allgemeine Informationen

Die alljährliche große Pushkar Mela, der große Viehmarkt in dem kleinen Ort Pushkar (Rajasthan) nahe der Wüste Thar zieht jedes Jahr Hunderte ausländische Touristen an. Der fünftägige Viehmarkt, der im November stattfindet, ist weltweit bekannt. Während der Festtage werden Kamelrennen, verschiedene Sportveranstaltungen, ein Kunsthandwerksmarkt, leckeres Essen und vieles mehr geboten.

Vor allem für Hindus ist die Pushkar Mela ein wichtiges Ereignis im Jahr. Sie huldigen den Gott Brahma mit speziellen Gebeten und Tausenden Lampen auf dem Pushkar See. Hier steht auch der einzige Tempel Indiens, der Brahma gewidmet ist - eine whre Besonderheit unter den Gläubigen. Der hinduistische Glaube sagt, dass den Pilgern dort durch ihre Gebete und Gaben und ein Bad im heiligen Pushkar See alle Sünden vergeben werden und auch ihre Vorfahren geheiligt werden. Hunderttausende gläubige Hindus strömen hier jedes Jahr her.

Daneben kommen auch Hunderte Viehhändler und -käufer, auch aus anderen indischen Bundesstaaten außerhalb Rajasthans nach Pushkar. Die Pushkar Mela ist einer der größten Kamelmärkte und allgemein Viehmärkte der Welt. Es ist das farbenprächtige Fest, das jährlich zum Herbstvollmond stattfindet und gehört zu den Höhepunkten eines jeden Indienurlaubs.

Die Leute aus dem Dorf tragen auf der Messe all ihre besten Kleider. So sieht man Turbane und prächtige Saris in allen Farben mit bestickten Steinen und Schmuck aus Gold und Silber nicht nur an den Händen, Ohren und um den Hals, sondern auch in den Fußgelenken und Zehen. Es ist ein fest voller Eleganz. Man kann hier reichlich Fotomaterial bestaunen. Ihre Kamera wird kaum zur Ruhe kommen können.

Neben dem Markt finden in einem alten Amphitheater unter freiem Himmel verschiedene Rennen statt. Hier treten Kamele, Esel oder Pferde gegeneinander an. Das Publikum rastet förmlich aus vor Begeisterung und jubelt unentwegt. Das ist ein Erlebnis für sich. Die Tiere sind ebenfalls reich geschmückt zu diesem Anlass. Auch hier findet man Essensstände und einige Souvenir-Stände.

Am Abend versammeln sich die Menschen am Lagerfeuer und hören Rajasthani-Volkslieder. Die Messe erreicht ihren Höhepunkt in der Nacht des Vollmondes (Kartik Purnima). Hier nehmen die Gläubigen nochmals ein Bad im Pushkar-See, während Hunderte Ton-Lampen auf dem Wasser schwimmen.

Alkohol und nicht-vegetarisches Essen ist in Pushkar verboten, da es ein religiöser Ort ist.
 

Entfernungen und Verkehrsanbindung

Pushkar ist in der Mitte Rajasthans und ist daher gut mit Eisenbahnen, Autos und auf dem Luftweg erreichbar:

Bahn
Ajmer ist mit Delhi, Agra, Jaipur, Udaipur Ahmedabad und Jodhpur mit regulären Zügen verbunden. Zwei der besten Züge der Indian Railways verkehren hier: Pink City Express und Shatabdi Express .

Straße
Ein dichtes Netz von Bussen verkehrt von Ajmer zu den wichtigsten umliegenden Destinationen. Die Entfernung von Ajmer zu den einzelnen Zielen beträgt:
- Jaisalmer: 490 km (304 Meilen).
- Bikaner: 233 km (145 Meilen).
- Delhi: 392 km (244 Meilen).
- Ahmedabad: 526 km (327 Meilen).
- Jaipur: 138 km (86 Meilen).

Flug
Jaipur ist der nächste Flughafen in 138 km (86 Meilen) Entfernung.

 

Sonstige Sehenswürdigkeiten von Pushkar

Neben der Messe in Pushkar findet man natürlich auch noch weitere Sehenswürdigkeiten. Man kann den Brahma-Tempel bestaunen, den die Pilgermassen zu dieser Zeit belegen. Schön ist auch der Pushkar-See mit seinen hübschen Stufen hinab zum Wasser. Eine Wanderung zu einem der zwei Tempel ist ebenfalls möglich: Schon sehr früh am Morgen sollte eine Wanderung zum Savitri- oder zum Gayatri-Tempel erfolgen. Von hieraus hat man einen wunderschönen Überblick über den Ort. Der Sonnenuntergang im "Sunset Cafe" mit einem Glas Mangolassi ist ein weiteres Highlight unter Touristen.

 

17 Tage Rajasthan Rundreise mit Pushkar & Kamel Markt (Klein-Gruppenreise)

(buchbar auch als individuelle Reise)
(Delhi–Mandawa–Bikaner–Jaisalmer–Osian–Jodhpur–Ranakpur–Udaipur–Pushkar–Jaipur–Fatehpur Sikri–Agra–Delhi)

 

Reise zum Pushkar Fest in  Rajasthan

Bilder vom Pushkar Festival

Entfernungen von Pushkar

Reisetipps Rajasthan

 

Pushkar Besuch (Reisebericht):

Der Ort Pushkar wird bereits im Ramayana und im Mahabharata erwähnt. Das Padma Purana erzählt die Legende von der Entstehung des Pushkar-Sees: ,,Brahma, der Schöpfer des Universums, verlor auf der Suche nach einem Ort, an dem er ungestört ein Opfer vollziehen konnte, aus seiner Hand eine Lotosblüte (pushkar). Dreimal berührte die Blüte die Erde, und an allen drei Stellen sprudelte Wasser aus dem Boden. Die Stelle, wo der Lotos zuerst die Erde berührt hatte, nannte der Gott Pushkar.“ Wer den See inmitten der Sanddünen gesehen hat, den wurdert es nicht, daß sich um ihn die Legenden ranken. Ebenso selbstverständlich ist es, daß der See zu einem Wallfahrtsort wurde. Die meisten Pilger lockt das Pushkar-Fest im Monat Novermber an, das in früheren Jahren ohne den berühmten Kamelmarkt gefeiert wurde. Temple, Schreine und Badeghats stehen am Ufer des Sees, darunter der einzige Brahmatempel Indiens. Von den heutigen Tempeln, die zum Teil in südindischen Stil mit figurenüberladenen Gopurams versehen sind, ist keiner alter als 200 Jahre. Die früheren Tempel waren im späten 17. Jhdt. von Kaiser Aurangzeb zerstört worden.

Neben Kühen, Götterfiguren, Sadhus und Bettlern fallen vor allem die jugendlichen Aussteiger auf, deren Aussteigertum in der Regel zur gleichen Zeit wie das Visum beendet ist. Einige Hartgesottene haben aber auch den ,,Absprung“ vom Paßwesen geschafft. Es ist schwer einzusehen, warum so viele Jugendliche, die Altötting, Kevelaer und Lourdes eher zum Teufel wünschen, in Pushkar einem ähnlichen Tamtam erlegen sind. Sicher spielt dabei eine Rolle, daß man in dem im Vergleich zu Goa und Rishikesh jungen Tramper-und Freaktreff unter sich ist. Zudem hat man in Pushkar gelegentlich noch die Möglichkeit zum Dialog mit einem bedeutenden Hinduphilosophen. Die große Zeit ist allerdings längst vergangen, und von den Augen der Einheimischen läßt sich zuweilen ablesen, daß die Freaks am Untergang nicht unwesentlich beteiligt sind. Treffender als mit den Worten eines Inders aus Ajmer kann man es kaum sagen: ,,Ich spreche es night gerne aus, aber wissen Sie, diese Leute, die dort leben, sind nichts als–Hippies!“ ,als hätte er mit dem Wort ,,Hippies“ die schlimmste Bezeichnung gewählt, die man überhaupt für einen Menschen finden kann. Es stellt sich natürlich sehr bald die Frage, wovon diese Leute leben. Spekulationen wie Rauschgifthandel, Prostitution oder die häufig strapazierte Mutmaßung, der Vater sei wohl nicht unvermögend, treffen selten zu. Die meisten halten sich einfach dadurch über Wasser, daß sie sich in Genügsamkeit üben. Schließlich gibt es in Indien, wo oft ganze Familien mit wenig Geld im Monat auskommen müssen, genügend Vorbilder. Die einschlägigen Tips werden in den Restaurants, Teeläden und Unterkünften Pushkars gleich stapelweise weitergereicht. Der ,,fucking tea“ sei um die Ecke etwas billiger, die gleiche Pluderhose bekomme man auch ohne Gummizug, und im übrigen fahre morgen ein ,,Frenchie“ nach Ajmer. Wer also etwas einzukaufen, dabei aber kein Geld für den Bus habe, könne bei ihm noch Bestellungen aufgeben. Das alles wird mit so leidenschaftsloser Miene verkündet. Daß man sich fragt, ob ihr Leben aus etwas anderem als Sparen besteht. Nun gibt es noch Anhänger einer Sonderform dieser Lebensweise, jene nämlich, die zusätzlich Almosen erbetteln. Da sehen wir ein Mädchen, in der rechten Hand eine Almosenschale, die Linke hält ein orangefarbenes Tuch, ihr einziges Kleidungsstück, über der Brust zusammen. Sie schlendert von Geschäft zu Geschäft und streckt dem Verkäufer die Almosenschale entgegen. Dabei wird wie zufällig der Blick auf ihren Busen frei: der Mann wird auch morgen wieder etwas geben.

Bei der Rückfahrt nach Ajmer sollte man auf einen Sitzplatz im Bus verzichten, da sich ohnehin genügend Pilger darum ohnehin genügend Pilger darum straiten. Frauen stehen dabei den Männern keineswegs nach. Man wird staunen, wenn die eben noch zu jedem Schlag gegeneinander bereit waren, keine fünf Minuten nach der Abfahrt vereint den glücklichen Pilgerzug nach Pushkar besingen. Bom, bom, bhole!

Während die Berge und Hügel der Aravallis bis Ajmer oder genauer bis Beawar nur stellenweise aus dem 200–300 m hoch gelegenen Plateau herausragen, bilden sie südlich von Beawar eine eher geschlossene Bergkette. Aus der Fülle möglicher Reisewege durch dieses südlich Aravalligebiet Udaipurs den Ausflußan nach Nathdwara und Kanroli, die Rundreise Udaipur – Kumbhalgarh – Ranakpur – Udaipur sowie die Fahrt nach Mount Abu.

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